Etappe 4 Tag 2 | 22.08.2020

fietsen auf Snelfietsroutes in Nederland

Von Bergische Universität Wuppertal, Fachzentrum Verkehr am 01.09.2020

Dies Tour ist Bestandteil eines Projekts im Rahmen des Bachelorstudiums Verkehrswirtschafts- bzw. Bauingenieurwesen und sollte ursprünglich im März stattfinden. So einfach machbar ist das nur deshalb, weil der Tarif des VRR (Verkehrsverbund RheinRuhr) auf Arnhem und Zevenaar ausgeweitet wurde: einmal mehr eine einfache, wünschenswerte und hilfreiche Grenzregelung.


Bild 1: In Wuppertal kann man statt bergaufzufahren auch den Aufzug nehmen – zumindest auf dem Weg zum Bahnhof.

Von Zevenaar nach Arnhem führt uns auf 11,2 km die 2016 eröffnete Snelfietsroute Liemers, die als Alternative zur stauanfälligen A12 angelegt worden ist. Studentisches Fazit: „Nicht wirklich spektakulär!“ Das trifft es ziemlich genau, die Snelfietsroute lässt sich so selbstverständlich fahren, dass die dazu führenden Maßnahmen, wie Verschwenkungen der Linienführung vor Kreuzungen, Lichtsignalanlagenschaltungen, Sichtbeziehungen und einheitliche Gestaltung, erst bei genauem Hinsehen auffallen.


Bild 2: Parallele Trassierung zur Bahnlinie und mit Verknüpfung von Rad und Bahn


Bild 3: Entflechtung der Verkehrsarten


Bild 4: öffentliche Wasserspender – ein Vorbild für uns?!

In Arnhem machen wir Pause am Hauptbahnhof, der 2015 fertiggestellt worden. Das Gebäude folgt mit seiner konsequent, organischen Struktur den Wegebeziehungen und funktionalen Anforderungen. Ein beeindruckendes Ergebnis insbesondere auch, weil im Gegensatz zu vielen neueren Planungen nichts darauf hinweist, dass hier die Form von den Restriktionen digitaler Planungswerkzeuge beeinflusst ist.


Bild 5: Arnhem Centraal: Bahnhofshalle


Bild 6: Arnhem Centraal: Synergie von Funktion und Architektur


Bild 7: Arnhem Centraal: Fahrradparken

Der RijnWaalpad verbindet als Snelfietsroute seit 2015 Arnhem mit Nijmegen. Im ersten Anlauf verpassen wir den Aufgang zur Nelson-Mandela-Brug über den Nederrijn und müssen eine Ehrenrunde einlegen. Ähnliches passiert uns unterwegs noch ein weiteres Mal, die Wegweisungslogik bedarf offenbar einiger Übung. In Nijmegen verbindet der Snelbinder den neuen Stadtteil Noord mit der Altstadt. Weil es bereits eine Eisenbahnbrücke gab, wurde diese Brücke einfach an die Bestehende angehängt und gleichzeitig die neuen Retentionsflächen an der Waal als Naherholungsgebiet erschlossen.

  
Bild 8a-c Brücke gebaut: 2km abgekürzt und corporate identity für snelfietsroutes

  
Bild 9a-c Verschwenkung im Kreuzungsbereich und Umlaufgitter


Bild 10 Querungshilfen im Stadterweiterungsgebiet Nijmegen Noord


Bild 11 Nijmegen Lent: Zufahrt…


Bild 12 Nijmegen Lent: …und Verteilung

  
Bild 13a-c Nijmegen Eisenbahnbrücke: Rampe, Überfahrt und Ausfahrt 


Bild 14 Nijmegen Snelbinder: „einfach angehängt“

Wir tauchen in das Altstadt-Flair ein und stärken uns mit Fried, bevor es zurück nach Deutschland geht. Sowohl an der Rhijnbrücke in Arnhem als auch im Süden von Nijmegen beobachten wir, dass auch in den Niederlanden deutlich autogerechte Strukturen gebaut und erhalten werden – parallel dazu gibt es jedoch eine konsequent und gleichberechtigt wirkende Fahrradinfrastruktur.

Zurück nach Deutschland geht es auf die EuropaRadbahn, seit 2019 eine weitere grenzüberschreitende Lösung, die das Reisen einfach macht. In Kranenburg erwartet uns Frau van Koeverden von der Stadt Kleve, mitverantwortlich für das Projekt EuropaRadbahn und die Radverkehrsplanung in Kleve. Wir erfahren mehr über Hürden und Hintergründe dieses beeindruckenden Projekts. Weil wir noch Zeit vor der Abfahrt unsers Zugs haben, drehen wir zusammen noch eine kleine Runde über den Campus der Hochschule Rhein-Waal und durch die Innenstadt.

  
Bild 15a-c EuropaRadbahn vom Regenschauer überrascht


Bild 16 EuropaRadbahn Kleve: Rastplatz und Draisinenstrecke


Bild17 EuropaRadbahn Kleve: Wir „üben“ für Kassel

  
Bild18a-c Das Knotenpunktsystem breitet sich aus – BU Wuppertal: „Campusneid“ auf Hochschule Rhein-Waal

Mit dabei war auch Emil, eins der 15 freien Lastenräder in Wuppertal - pedaliert von Mitarbeitern des Lehrgebiets für Güterverkehrsplanung und Transportlogistik. Im Test: Treppen, Rolltreppen und Aufzüge am Bahnhof - es zeigt sich, dass hier bei Rad und Mensch Gelenkverschleiß droht und Fitness gefordert ist.


Bild 19 Kleve: Verknüpfung Bus-Bahn-Rad 


Bild 20 Kleve-Düsseldorf - Platzangebot: 10 Fahrräder


Bild 21 Bahnsteigwechsel: noch ungelöst…

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