Etappe 4 Tag 1 | 21.08.2020

Großstadt-, Touristen-, Pendler- & Trassenradeln

Von Bergische Universität Wuppertal, Fachzentrum Verkehr am 01.09.2020

Wir sammeln uns vor dem Deutzer Bahnhof. Wenn Radler aufeinandertreffen müssen erstmal Räder bewundert und Anreiseerfahrungen ausgetauscht werden. Spektakulär die 200km und 2000hm vom Vortag um den Staffelstab nach Köln zu schaffen. Dagegen verblassen die Anfahrt auf der schnurgeraden B8 und der fehlende Überholabstand mit Fast-Unfall auf der B7.


Bild 1 gemeinsames Radfahren in Köln

Vor der eigentlichen Staffelstabübergabe lädt der Radverkehrsbeauftragte zu einer Kurzrunde durch die Stadt. Radverkehr in Köln und der Dom haben gemeinsam, dass beide wohl nie fertigwerden – unterscheiden sich aber insofern, dass der Dom „nur“ instandgesetzt werden muss, während der Radverkehr zunimmt und die Infrastruktur ausgebaut und erweitert werden muss, ohne das mehr Fläche zur Verfügung stünde.


Bild 2 (©agfs-nrw.de./terbrueggen): Staffelstabübergabe - Prof. Dr. A. Bruns und Prof. Dr J. Eckert übergeben den Staffelstab an den Dekan des Fachbereichs Architektur & Bauingenieurwesen der Bergischen Universität Wuppertal Prof. Dr. Felix Huber

Die AGFS-NRW verstärkt das Team der Sommeradtour. Gemeinsam geht es touristisch erst auf der Euro-Velo-Route Rheinradweg und dann auf der geplanten Radpendler-Route nach Leverkusen-Opladen. Auf Leverkusener Stadtgebiet begleiten uns Radverkehrsplaner und ADFC-Vertreter und erklären die Details des Projekts.


Bild 3 Radpendlerroute in Planung I


Bild 4 (©agfs-nrw.de./terbrueggen): Radpendlerroute in Planung II

Das nächste Zwischenziel ist ein Stadtplanungshighlight: nach der Aufgabe des Eisenbahnausbesserungswerks (72ha) 2005 und der Verlegung eines Gütergleises (12ha) werden bis 2023 an der Bahnlinie Düsseldorf-Köln in direkter Nachbarschaft zur Innenstadt die „Neue Bahnstadt“, ein neuer (umgelegter) ZOB und mit 2 Rad- und Fußgängerbrücken direkte Wegebeziehungen über die Gleise fertiggestellt. In eines der Rampenbauwerke werden die Leverkusener Planer ein Radhaus integrieren.

 
Bild 4+5 (©agfs-nrw.de./terbrueggen): ZOB kurz vor Eröffnung und Radhaus in Planung

Dass Radverkehrsinfrastruktur nicht ausschließlich als öffentliche Aufgabe gefordert ist, zeigt uns die Initiative des „Vereins der Freunde und Förderer der Balkantrasse Leverkusen e.v.“, dessen Mitglieder nicht nur Spendengelder für den Eigenanteil im Rahmen der Förderung des Ausbaus einer stillgelegten Bahntrasse gesammelt haben, sondern auch tatkräftig beim Bau mitanpacken und für 20 Jahre sogar die Unterhaltung übernehmen. Bis Wermelskirchen begleiten uns Mitglieder des ADFC und wir lernen kleine und große Probleme und Lösungsansätze, welche die Menschen vor Ort beschäftigen, kennen.


Bild 6 Balkantrasse


Bild 7 2 Wochen jung: Mobilstation mit E-BikeVerleih

Bis Lennep können wir entspannt weiter auf der Trasse radeln, dann gibt’s den Realitätsschock über die L58, von der wir uns im Marscheider Bachtal mit bergischem Naturraum-feeling erholen können. In Wuppertal empfängt uns die gute Nachricht, dass die Voraussetzungen zum Umbau des alten Langerfelder Bahntunnels zur Radanbindung an die bestehenden Trassen gerade einen guten Schritt vorangegangen sind. Bis das umgesetzt ist, müssen wir uns noch im Slalom per GPS auf den Wuppertaler Teil der Bergischen Panoramaradwege routen lassen. Zum Abschluss des Tages also die/das Fahrradhighline/light in Wuppertal.

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