Etappe 2 - Tag 2 | 12.08.2020

Radverkehr erfahren im Rhein Main Gebiet

Von Frankfurt University of Applied Sciences am 12.08.2020

Erster Treffpunkt ist am House of Logistics & Mobility (HOLM) nördlich des Frankfurter Flughafens. Wir werden von Jürgen Schultheis, Senior Manager des HOLM, begrüßt und erfahren, welche Aufgaben und Projekte im HOLM bearbeitet werden. Er erhofft sich mit der Stiftungsprofessur Radverkehr eine Vernetzung verschiedener Bereiche in der nachhaltigen Mobilität, die jede einzelne Person erreicht.

Zu Besuch im HOLM (Quelle: Dana Stolte Frankfurt UAS)

Kjell Schmidt, Geschäftsführer des Regionalparks Rhein Main, steht schon in den Startlöchern. Gemeinsam mit ihm fahren wir durch den Regionalpark zum Regionalparkportal. Auf der Fahrt erzählt er uns, dass Freizeit- und Tourismusradfahrenden andere Bedürfnisse haben als solche die das Fahrrad im Alltag nutzen. Um den Radverkehr kurzfristig zu fördern, ist es sein Wunsch, dass Radverkehrsprojekte zunächst provisorisch hergestellt werden, die dann langfristig bestehen können.

Im Regionalparkportal angekommen, stärken wir uns zunächst mit kalten Getränken und Schnittchen. Renate Mohr (Erste Stadträtin von Flörsheim), Cornelia Wienen (Nahmobilitätsbeauftragte Main-Taunus-Kreis) und Renée Hoffmann (Radverkehrsplanerin in Hattersheim) leisten uns dabei Gesellschaft und erzählen uns, dass der Bedarf an Fachkräften aus dem Bereich Radverkehr höher ist als je zuvor. Weiterhin möchten sich jetzige Fachkräfte gerne fortbilden und mehr über innovative Radverkehrslösungen lernen.

Auf dem Weg zum Regionalparkportal (Quelle: Dana Stolte Frankfurt UAS)

Voller Energie und bei strahlendem Sonnenschein machen wir uns weiter auf den Weg nach Rüsselsheim. Hier werden wir bereits von Stadträtin Marianne Flörsheimer erwartet. Sie lässt uns an der Geschichte der Opel-Stadt teilhaben und berichtet uns, welche Herausforderungen sie in der im Radverkehr sieht. Die Förderung des Radverkehrs beginnt mit den Bedürfnissen der Kinder und reicht weiter bis zu solchen der Senioren. Mithilfe der Radverkehr-Studierenden können die Kommunen solche Lösungen zusammen erarbeiten. Weiterhin erfahren wir von einem innovativen Projekt in Rüsselsheim. Innerhalb eines Quartiers sollen mithilfe von Sharing-Angeboten die nachhaltige Mobilität unterstützt werden. Franziska Weiser (Carré Mobility UG), Holger Münch (Gewobau Rüsselsheim) sowie Maik Landwehr (Stadtwerke Rüsselsheim) entwickeln gerade die Umsetzung eines Umweltmobilitätshubs.

Der letzte aber auch längste Abschnitt unserer Tour steht an. Wie fahren entlang des Mains und Rheins bis nach Eltville im Rheingau, die Sekt- und Rosenstadt. Auf dem Weg wird uns immer wieder bewusst, es gibt bei den Radverkehrsanlagen noch Ausbau- und Optimierungspotenzial. Am frühen Abend kommen wir an der Kurfürstlichen Burg in Eltville an. Patrick Kunkel, Bürgermeister von Eltville, sowie weitere politische Vertreter begrüßen uns standesgemäß mit einem kühlen, leckeren Sekt aus der Region. Herr Kunkel geht auf die Besonderheiten ein, die eine Altstadt mit sich bringt. Mit einem Nahmobilitätskonzept, das auf die Belange aller Verkehrsteilnehmenden eingeht und die eine Gleichberechtigung im Verkehrsraum vorsieht, kann in den Kommunen die nachhaltige Mobilität erreicht werden.

Nach knapp 60 km Radfahren bei sommerlichen Temperaturen und vielen Eindrücken freuen wir uns nun auf ein Gläschen Wein mit Blick auf die Weinberge und den Rhein.

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